Harzer Straße, Berlin
In insgesamt 8 sanierten Gebäuden in Berlin-Neukölln sind circa 600 Menschen untergebracht. Regelmäßig finden hier Integrationsprojekte und kulturelle Veranstaltungen statt.
Status | Anzahl der Bewohner |
Moduleinheiten | Bauverfahren |
Land | Wohnfläche pro Person (m²/Person) |
Architekt | Auftraggeber |
Ausführende Firma |
Im September 2011 begann die Aachener SWG mit der Sanierung der Häuser. 150 Kubikmeter Müll wurden entsorgt, Wertstoff-Container aufgestellt. Marx [der Architekt] löste die Matratzenlager auf, überprüfte die Mietverträge, um herauszufinden, ob diejenigen, die gemietet hatten, dort auch wirklich wohnten oder nur andere für die Gegenleistung einer Matratze abkassiert hatten. Damit die Ausbeutung aufhört. Denn nicht nur die Immobilie war verwahrlost. Es herrschte eine Art rechtsfreier Raum, dem der Bezirk Neukölln offensichtlich nichts entgegenzusetzen hatte. Dann erst begann die bauliche und energetische Sanierung der acht Häuser. Gemeinsam mit zehn Studierenden hat Paco Höller den Hinterhof bemalt.
Nach gut zwölf Monaten Arbeit ist der Gebäudekomplex im Sommer 2012 komplett saniert und weiß verputzt. Die Fassaden und die Dächer wurden gedämmt, neue Bäder und Fenster eingebaut, die Treppenhäuser renoviert, die Leitungen und Heizungen erneuert. Die Wege sind nun gepflastert und führen zu einem Innenhof, der wie ein kleiner Park wirkt, mit Blumenbeeten und Wacholdersträuchern. In 137 Wohnungen, die zwischen 30 und 140 Quadratmetern groß sind, leben nun rund 600 Menschen, 220 davon sind Kinder. Frei werdende Wohnungen werden auf dem freien Markt angeboten. Neuvermietungen an Nicht-Roma haben zurzeit Vorrang, um eine ethnische und soziale Durchmischung zu gewährleisten, die den Häusern ihr Ghetto-Image endgültig nehmen soll.
(Auszug Erläuterungsbericht)




